Super, ihr habt den Hinweis zur Öffnung des Ausgangs gefunden:



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Dies ist der Hinweis damit ihr das Lösungswort-Anagram, also die drei Blöcke, übersetzen und korrekt anordnen könnt! Googelt einfach den folgenden Begriff: "l337 sp34k", um zu verstehen was die  Textzeichen bedeuten. Wenn ihr die Blöcke aus den drei Kompetenz-Checks richtig angeordnet habt, habt ihr das Lösungswort für den Ausgang aus dem Escape-Room! Ihr braucht das Lösungswort nicht zu übersetzen sondern sollte es in der l337sp34k Variante eingeben.

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Foto: UHH/OSA-Zentrum

Ideen-Tagebuch zur Gedankenentwicklung und Selbstorganisation

Ein Schreibjournal im wissenschaftlichen Kontext kann man sich als eine Mischung zwischen Tagebuch und Arbeitsnotizen vorstellen. Wie im Tagebuch sammeln Sie Gedanken, Ideen, Notizen an einem Ort. Sie schreiben regelmäßig – vielleicht sogar täglich – in Ihrer eigenen Sprache, ohne sich um besondere „Wissenschaftlichkeit“ bemühen zu müssen. Anders als beim privaten Tagebuch geht es inhaltlich aber – und das ist das „Wissenschaftliche“ an Ihrem Schreibjournal – um Ihre Hausarbeit, Ihr Seminar oder um Forschungsliteratur, die Sie gelesen haben. Dabei sammeln Sie schriftlich, was Sie gerade beschäftigt: Ideen, ein Zitat, Assoziationen, Gedanken zum eigenen Schreiben, Ergebnisse aus einem Gespräch mit Mitstudierenden oder Betreuenden. Sie müssen sich dabei nicht zensieren. Notieren Sie einfach den derzeitigen Stand Ihres Denkens, gerne wie im Tagebuch mit Datum. Das Schöne ist: Nach ein paar Einträgen, können und sollen Sie immer wieder zurückblättern, Gedanken vernetzen, revidieren oder weiterdenken und auch das wieder im Journal notieren.

Denkwerkstatt und Experimentierfeld

Im Schreibjournal notieren Sie also sowohl Ihre Gedanken als auch den Denkprozess. Nach und nach setzt sich aus den Bruchstücken etwas Neues zusammen. Durch die Kombination von Produktion und Reflexion hilft das Schreibjournal, sich auch bei Problemsituationen im eigenen Arbeitsprozess wieder zu organisieren. Das klingt trocken, ist aber ertragreich und vielfältig. Schreibdidaktiker:innern und Wissenschaftler:innen verdeutlichen diese Erfahrung gerne durch Metaphern. Für Gerd Bräuer ist das Journal zum Beispiel „Werkstatt“ und „Experimentierfeld“ oder „Ideenreservoir“. Toby Fulwiler und Wolfgang Schmale verstehen das Journal als „Ort und Instrument Ihres Denkens“, aber auch als „Spielplatz“ und „Ort, an dem die Schreibenden beim Schreiben Spaß haben können“. Immer geht darum, in das Schreiben einzutauchen, es für sich zu nutzen und zu reflektieren.

Schreib-Denk-Themen fürs Journal

Ihr Journal können Sie als offenes Ideen-Buch führen, aus dem Sie bei Bedarf schöpfen, oder Sie legen es für ein bestimmtes Arbeitsprojekt oder Seminar an – sozusagen als Forschungs-Logbuch.

Schreiben können Sie über alles, was Sie beschäftigt, zum Beispiel:

• Fragen, die sich Ihnen stellen,
• Probleme und Lösungsversuche,
• Informationen aller Art,
• inspirierende Zitate, Literaturnotizen,
• Erkenntnisprozesse wie z.B. Begriffsklärungen,
• Querverbindungen zwischen Gedanken,
• Zweifel,
• revidierte Gedanken,
• Verabredungen mit Betreuenden,
• Beobachtungen zu Ihrem wissenschaftlichen Gegenstand, Ihrem Schreiben.

Oder schreiben Sie:

•  kleine Probetexte: Wie sieht ein Gedanke (unterschiedlich) formuliert aus?
• Reflexionen über das schon Geschriebene: Was habe ich eigentlich warum gemacht? Wie kann/will ich es jetzt machen?

Probieren Sie aus, was Sie für Ihr Schreiben brauchen.

Das eigene Journal anlegen

Natürlich lassen sich Journaleinträge in einer Computerdatei abspeichern. Wer auch gleich das Medium wechseln möchte, um einen anderen Zugang zum Schreiben zu haben, wählt Stift und Papier im zum Vorhaben passenden Format – zum Beispiel ein A4-Ringbuch, um Materialien einheften und Zettel umordnen zu können, oder eine handliche A5-Kladde, die man aufs Sofa oder in den Park mitnehmen kann und bei der man einen Kommentarrand abknickt, damit man später Gedanken ergänzen kann, wenn man zurückblättert. Im Arbeitsprozess kann man sich ein (farbiges) Ideen-Register anlegen oder wichtige Stellen mit Post-its markieren. Strukturierte legen gleich zu Anfang Notizrubriken an, zum Beispiel für Ideen/Fragen, Lektüre, Schreibversuche.

Am Ball bleiben

Jetzt müssen Sie nur noch anfangen und regelmäßig am Ball bleiben. Was zunächst als zusätzlicher Zeitaufwand erscheint, entpuppt sich meist als Zeitersparnis, Selbstorganisation, Gedankenklärung und die Motivation fürs Schreiben steigt – erst recht, wenn man zwei Wochen später sehen kann, was sich aus einer zufälligen Idee entwickelt hat.

Literatur:

Bräuer, Gerd (2000). Schreiben als reflexive Praxis: Tagebuch, Arbeitsjournal, Portfolio. Freiburg im Breisgau: Fillibach 2000, Zitate: S. 21, 25 und 166.

Fulwiler, Toby; Schmale, Wolfgang (2006): Führen eines Journals. In: Wolfgang Schmale (Hg.): Schreib-Guide Geschichte. Schritt für Schritt wissenschaftliches Arbeiten lernen. Wien, Köln, Weimar: Böhlau (utb 2854), S. 37-57, Zitate: S. 40 und 42.