Beim Schreiben finden Denk- und Lernprozesse statt, gleichzeitig ist es aber auch selbst ein Prozess. Das heißt, das Schreiben kann nicht nur als ein Vorgang betrachtet werden, durch den Sie als Schreibende:r ein bestimmtes, (über-)prüfbares Produkt kreieren wollen, sondern auch als Prozess, der das Lernen und das Denken begleitet und sogar erst ermöglicht. Es ist wichtig zu erkennen, dass nicht jede:r Schreibende diesen Prozess auf die gleiche Weise durchläuft (siehe dazu auch unser Schreibtypentest). Noch viel wichtiger ist es, sich bewusst zu sein, dass der Schreibprozess kein linearer Prozess ist, bei dem jede:r die gleichen Schritte in der gleichen Reihenfolge immer nacheinander abarbeitet. Im Gegenteil: Das Schreiben kann durchaus mehrere Phasen mehrmals durchlaufen, manche sogar gleichzeitig oder abwechselnd.
Das hier präsentierte Schreibprozessmodell wurde von Ella Grieshammer und Nora Peters* auf Basis einer Vorlage von Kruse & Ruhmann (2006) entwickelt. Ihr Modell und die von uns ergänzten Erklärungen stellen ein grundlegendes Verständnis von Schreibprozessen dar, auf dessen Basis wir im Schreibzentrum arbeiten und unsere Angebote entwickeln. Klicken Sie unten auf die +-Zeichen, um mehr über die einzelnen Phasen und Schritte des Schreibprozesses zu erfahren.
Das Verständnis von Schreiben als Prozess kann Ihnen dabei helfen, ein Schreibprojekt zu planen und Ihre Zeit effektiv zu organisieren. Hier im Blog entstehen weitere Beiträge zu bestimmten Handlungsfeldern und Teilaufgaben innerhalb des Schreibprozesses. Wollen Sie mehr darüber erfahren, suchen Sie in unseren Angeboten nach Workshops zur Zeitplanung, Struktur oder zum Schreibprozess. Oder Sie kommen in die Schreibberatung. Dort sind alle UHH-Angehörige sind willkommen!
*Grieshammer, et al ., 2012. Zukunftsmodell Schreibberatung. Eine Anleitung zur Begleitung von Schreibenden im Studium. Baltsmannsweiler. S. 58